REGIO WÄHLT CO-PRÄSIDIUM
Mit zweifacher Frauenpower in die Zukunft: Die Regio Kreuzlingen hat am Montagabend, 20. Juni 2022, Gaby J. Müller und Christina Pagnoncini als neue Co-Präsidentinnen gewählt.
Die Delegierten der Regionalplanungsgruppe Regio Kreuzlingen setzen sich aus allen Gemeindepräsidien des Bezirks zusammen. Der Vorstand bleibt bis zu den regulären Gesamterneuerungswahlen im Frühling 2023 unverändert. Weil aber Regio-Präsident René Walther aus Münsterlingen als neuer Stadtpräsident von Arbon gewählt worden war, suchte die Regio an ihrer ausserordentlichen Delegiertenversammlung einen Ersatz.
Sich ergänzende Persönlichkeiten
Die Delegierten haben sich für ein Co-Präsidium mit Gaby J. Müller aus Raperswilen und Christina Pagnoncini aus Kemmental entschieden. Damit setzt die Regio bewusst auf Fachkompetenzen, Frauenpower und einen neuen Fokus: Vizepräsident Thomas Niederberger begründete den Vorschlag des Regio-Vorstandes vor der einstimmigen Wahl: «Ich freue mich, dass sich zwei Frauen nach reiflichen Überlegungen zur Wahl zur Verfügung gestellt haben. Mit Gaby J. Müller und Christina Pagnoncini haben zwei ländliche, unterschiedlich grosse Gemeinden, die Chance, die Regio Kreuzlingen mitzuprägen.» Dies sei zwar eine möglicherweise überraschende Doppelkandidatur, sei aber auch mehr als gerechtfertigt, nachdem der Regio-Vorsitz die letzten Jahrzehnte immer von den grösseren Seegemeinden besetzt worden sei. Niederberger betonte, dass sich mit den beiden Persönlichkeiten zwei sich gut ergänzende Kompetenzprofile träfen: Die Juristin Gaby J. Müller könne ihre Erfahrung aus Recht und Wirtschaft und aus der Sicht als Gemeindepräsidentin der kleinsten Regio-Gemeinde Raperswilen einbringen. Christina Pagnoncini dagegen habe reiche Erfahrung als Politikerin und in der Verwaltung, insbesondere komme der Gemeindepräsidentin von Kemmental das Fachwissen im Bereich Raumplanung sowie die Vernetzung im Kantonsrat zugute.
Guter Zusammenhalt
Gaby J. Müller misst der Regionalplanungsgruppe grosse Bedeutung bei und betont, dass sie insbesondere den erfreulichen Zusammenhalt zwischen den kleinen und grossen Gemeinden weiter stärken wolle. Christina Pagnoncini pflichtet ihr bei und sieht vermehrt übergemeindliche Aufgaben auf die Regio zukommen: «Die rasche Entwicklung ist für die Regio eine grosse Herausforderung in unterschiedlichsten Belangen. Genau hier bietet der Verbund die Chance, gemeinsam Lösungen zu finden und anzugehen.» Müller doppelt nach: «Dafür setzen wir uns beide im Namen der Regio gerne ein.» Die beiden wollen mit pragmatischem Vorgehen zur regionalen Entwicklung beitragen – zum Beispiel in Siedlungs-, Verkehrs- und wirtschaftlichen Herausforderungen.
Wollen mit der Regio Kreuzlingen weiterhin in Fahrt bleiben – nicht nur mit dem Velo: Die beiden neuen Co-Präsidentinnen Christina Pagnoncini (links) und Gaby J. Müller.