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ENERGIE REGIONAL BÜNDELN

In der Hafenstube Bottighofen veranstaltete die Regionalplanungsgruppe Kreuzlingen am Freitag, 26. Juni 2015, einen Early Morning Event zum Thema «Energie-Region». Die Experten Markus Portmann und Sven Fitz referierten über die vielfältigen Möglichkeiten der regionalen Zusammenarbeit im Energiebereich

Das Thema Energie wird in der Regionalplanungsgruppe Kreuzlingen seit einiger Zeit rege diskutiert. Nun will die Regio einen Schritt weiter gehen und Impulse für die regionale Zusammenarbeit im Energiebereich geben. Am Freitagmorgen lud sie deshalb regionale Vertreter aus Politik und Wirtschaft ein, um das Thema an einem Early Morning Event zu diskutieren.

Politische Unterstützung ist zentral

«Insbesondere kleine Gemeinden mit kleinen Verteilnetzbetreibern stossen im Energiebereich immer häufiger an ihre Grenzen», sagte Markus Portmann. «Vielerorts entstehen deshalb regionale Kooperationen.» Portmann leitet die vom Bund unterstützte Fachstelle «Energie-Region» und begleitet Gemeinden bei der interkommunalen Zusammenarbeit. Zu den Erfolgsfaktoren zählt er insbesondere den Einbezug von privaten Akteuren, wobei die politische Unterstützung zentral sei: «Ohne sie geht es nicht.» Portmann ermutigte die Gemeindevertreter der Region Kreuzlingen, von den Erfahrungen aus den anderen Regionen zu profitieren und die Zusammenarbeit im Energiebereich zu vertiefen.

Zusammenarbeit setzt Synergien frei

Sven Fitz von der Firma BHAteam in Frauenfeld zeigte in einem zweiten Teil auf, wie eine regionale Energierichtplanung aufgegleist werden kann und welche Vorteile sich daraus ergeben. Ziel der Planung sei, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern durch Effizienzsteigerungen und den Wechsel hin zu erneuerbaren Energien zu minimieren. Durch eine gemeindeübergreifende Zusammenarbeit ergäben sich wertvolle Synergien. So könnten die Gemeinden den Arbeitsaufwand minimieren und von einem gegenseitigen Erfahrungs- und Wissenstransfer profitieren. Auch die grossräumige Koordination zwischen Energieproduktion und Verbrauch werde so erst möglich: «Es gibt beispielsweise Fälle, in denen die Abwärme aus dem Industriegebiet einer Gemeinde im Wohnquartier der benachbarten Gemeinde genutzt werden kann», erklärte Fitz. Der Energieberater betonte aber auch, bei aller regionaler Zielsetzung immer auch den eigenen Charakter jeder Gemeinde zu berücksichtigen: «Synergien nutzen − Individualität erhalten.»
Die abschliessende Diskussion nutzten die Teilnehmenden, um ihre Ansichten einzubringen und Fragen zu klären. Dabei kam auch das Seewasser als potenzielle Energiequelle der Zukunft zur Sprache.

 

Bildlegende:

Gemeinsam in Richtung erneuerbarer Energien: Markus Portmann, Sven Fitz und Regio-Präsident René Walther diskutieren über Möglichkeiten regionaler Zusammenarbeit im Energiebereich.

 

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